Ghosting, Blockieren & Funkstille – Wenn Selbstschutz zur Abrissbirne wird
In dieser Folge der Abschweifung geht es um ein Verhalten, das inzwischen zum Standardrepertoire im Internet gehört: Ghosting und Blockieren.
„Ich sperre dich, ich lösche dich, ich blockiere dich“ – viele kennen diesen Reflex, online wie offline. Creator schmeißen dich aus der Community, weil dir ein Kommentar „zu ehrlich“ geraten ist. Menschen verschwinden aus deinem Leben, ohne ein Wort zu sagen. Und in Familien wird lieber komplett auf Funkstille geschaltet, statt einen unbequemen Satz auszusprechen.
Ich spreche darüber,
warum Ghosting und Blocklisten sich nach Kontrolle anfühlen, aber in Wahrheit oft Hilflosigkeit zeigen,
wie parasoziale Beziehungen auf Plattformen wie TikTok eskalieren können, wenn Menschen Erwartungen an dich haben, die du nie erfüllt hast,
weshalb es einen Unterschied macht, ob ich jemanden stummschalte oder komplett blockiere,
und was passiert, wenn in einer Familie alle Kommunikationswege zu sind – bis hin zu der Frage: Wer sagt dir eigentlich, dass dein Vater gestorben ist, wenn dich alle blockiert haben?
Dazu kommen die üblichen Abschweifungen:
Weihnachtszeit und der Druck, „funktionierende“ Familie zu spielen,
das Leben als „schwarzes Schaf“, das sich trotzdem informieren lassen möchte,
und die Frage, wie viel Distanz sinnvoll ist, ohne sich komplett von der Welt abzuschneiden.
Am Ende geht es um einen einfachen Gedanken:
Selbstschutz ja – komplette Funkstille um jeden Preis nein.
Wer alles blockiert, blockiert irgendwann auch die Möglichkeit, dass sich Dinge klären können.
Danke, dass du zuhörst. Wenn dir die Folge etwas gegeben hat, freue ich mich, wenn du sie teilst, kommentierst oder weiterempfiehlst – natürlich ganz ohne Blockliste.